Hello everyone!

Nun bin ich also tatsaechlich in Uganda! Unglaublich! Es kommt mir alles noch etwas surreal vor! Ich sitze gerade in einem stickig heissen Kaemmerchen mit vielen anderen Leuten und plage mich mit den langsamen Verbindungen herum. Das gehoert halt dazu!

Nach einem langen Flug bin ich am Dienstag in Kampala angekommen. Ich wurde dort sehr freundlich empfangen und instruiert. Die Stadt ist ziemlich gross (ca. 2 Mio) und sehr betriebsam und ziemlich im Aufschwung. Man kann dort ziemlich alles kaufen und zum beispiel auch edel Pizzaessen gehen! Sie ist eine der sichersten Staedte in Afrika, sagt man und recht angenehm. Am Mittwoch sind wir dann in einem Aethiopische Restaurant Fussball schauen gegangen (Portugal, Frankreich). Es war sehr amuesant, den Afrikanern bei zuschauen zuzusehen, sie sind sehr begeisterte Fans.

Am Donnerstag gings dann 5 Stunden im Jeep nach Gulu. Ich hatte noch nicht so viel Zeit mir die Stadt anzuschauen, aber ich werde dies heute nachholen. Die scheint ganz angenehm und sicher zu sein und man kann auch hier vieles kaufen, was man an anderen Missionsorten nicht bekommt. Gestern waren wir Billiard spielen am Abend und dazu gabs ein kuehles Bier. Die Afrikanischen Biere gehoeren nicht zu den besten, doch sie sind ganz trinkbar. Unser Team erscheint ganz lustig und nett. Es besteht zur Zeit aus 2 Deutschen, 2 Japanern, 1 Schweizer, 2 Daenen und einem Franzosen. Die Deutschen werden allerdings bald Gulu verlassen, dafuer wird meine neue Chefin, eine Kenjanerin in ein paar Wochen ankommen. Es ist ein sehr grosses Team, was eigentlich ganz angenehm ist, denn dann muss man nicht immer mit den gleichen Leuten seine Zeit verbringen...

Die unterkunft ist sehr luxurioes fuer MSF Verhaeltnisse. Ein relativ neues Haus, mit Dusche, richtigem WC, Kueche etc. Ich teile es mir mit Kyoko, einer japanischen Hebamme, mit der ich eng zusammen arbeiten werde, Taro, unser japanischer Finanzadministrator und Patrick, dem schweizer Arzt. Wir verstehen uns alle ganz gut. Zum Essen geht's immer ins andere Guesthouse, wo die anderen wohnen. Mittags und Abends (ausser am Wochenende) kocht die Haushaelterin immer etwas leckeres (ich sehe schwarz fuer meine Diaet!), das steht immer bereit wenn wir nach Hause kommen.

Heute Abend gibt's ne Abscheidsparty fuer die Deutschen, da bin ich schon ganz gespannt drauf! Naechste Woche werde ich dann so nach und nach meinen geltungsbereich kennenlernen. Zuerst gehts mal einen Tag ins Camp, fuer das ich zustaendig sein werde, dann lerne ich die Krankenhaeuser der Umgebung kennen und am Donnerstag werde ich dann die Nacht im Camp verbringen. Ich werde ab und zu dort uebernachten muessen. Da wir aus sicherheits Gruenden immer um 3 zurueckfahen muessen (militaer patroulliert nur bis 16:30 auf den Strassen) bliebe sonst zuwenig Zeit fuer meine Aufgaben. Bin mal gespannt auf das Ganze. Ansonsten ist es zur Zeit sehr ruhig hier, es passiert kaum etwas und die Leute hier erwarten im Momment keine grossen Unruhen. Sieht so aus, als seien die Whlen ganz ruhig und geregelt ueber die Buehne gegangen. Es gibt ein paar Faelle von Cholera in der Umgebung aber zur Zeit noch nichts aufsehenerregendes. Es ist aber gerade Regenzeit und das kann sich jeder Zeit aendern.

Das Wetter ist ganz ok zum eingewoehnen. Es ist oft bewoelkt und es hat schon heftig geregnet, allerdings bevor ich hier angekommen bin. Es ist nicht all zu hiess (ausser hier in diesem kleinen Raum!). Nachts kuehlt es noch ziemlich ab, was zum schlafen sehr angenehm ist! Die Mueckenzahl steigt aber langsam an und ich bin auch schon ein paarmal gestochen worden, will mal hoffen, dass ich ohne Malaria hier wieder heraus komme!

So, mir lauft der Schweiss nur so runter und ich will mal die Stadt erkunden... Melde mich wenn ich mehr herausgefunden habe!

Liebe Gruesse Anne